Shamiso Mungwashu für das Fairtrade Support Netzwerk – Kaite Zimbabwe e.V.

Der Fairtrade Support Network Zimbabwe

Unsere Ziele

Der Fairtrade Support Network Zimbabwe (FSNZ) wurde im März 2014 mit dem Ziel gegründet, die Lebensverhältnisse von kleinbäuerlichen Familien in Simbabwe nachhaltig zu verbessern. Zu diesem Zweck schließen sich die ProduzentInnen zu Vereinen zusammen und bilden so das FNSZ. Sie geben auch Teile ihrer Einnahmen zur Finanzierung der Verwaltungskosten des FNSZ ab. Die KleinbäuerInnen u. -bauern und WildsammlerInnen werden mit den Grundsätzen der organischen Landwirtschaft und den Fairtrade-Standards vertraut gemacht und in deren Umsetzung durch FSNZ unterstützt. Außerdem kümmert sich FSNZ darum, den ProduzentInnen gut funktionierende Märkte für ihre Produkte zu erschließen.

Die FSNZ-Gründer Peter Kumbawa, Shamiso Mungwashu und Franziska Patsika haben FSNZ in Bezug auf die Verknüpfung von Landwirten und Sammlern mit fairen und gerechten Märkten zum führenden Fairtrade-Netzwerk für landwirtschaftliche Produkte in Simbabwe ausgebaut. Sie sind überzeugt, dass der Fairtrade-Prozess den Kleinbäuerinnen und -bauern hilft, ihre Lebensverhältnisse und die ihrer Gemeinden zu verbessern und umweltpolitisch – in der Erhaltung und Verbesserung ihrer Böden, ihrer Wasserressourcen und generell ihrer Umwelt – positive Akzente zu setzen.

Aufgaben des FSNZ

FSNZ ist als gemeinnütziger Trust in Simbabwe registriert und arbeitet eng mit dem deutschen gemeinnützigen Verein KAITE-Zimbabwe e.V. zusammen. Die Rolle des Vereins liegt im Wesentlichen darin, FSNZ durch die Mobilisierung von Projekt- und Spendengeldern finanziell zu unterstützen, gleichzeitig aber auch bedarfsorientierte fachliche sowie Managementberatung zur Verfügung zu stellen. Hierzu reisen der Vorstand und ggf. die Mitglieder gelegentlich nach Simbabwe, und das Management des FSNZ besucht bei passender Gelegenheit – etwa anlässlich der Biofach-Messe in Nürnberg – den Verein in Deutschland.

Unsere Erfolge

Das Fairtrade-Unterstützungsnetzwerk Simbabwe arbeitet mit Gemeinden zusammen, um sie bei der Verbesserung der Produktion zu unterstützen, den Zusammenhalt der Gemeinschaft zu fördern und die Gemeinschaft durch die Arbeit der Bauern und Bäuerinnen zu stärken. Hierbei konnten die Menschen bereits beachtliche Erfolge erzielen – dazu nur zwei Beispiele:

Dank ihrer Intervention und der Fairtrade-Zertifizierung produzieren die Gemeinden in Binga, die 2014 noch 10 Tonnen Rosella anbauten, heute über 110 Tonnen. Dies hat zu einem Anstieg der Mittel geführt, auf die die Gemeinden zugreifen können, sowie zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen. Außerdem stellt die Rosella-Produktion eine echte Frauen-Erfolgsgeschichte dar – denn mehr als 90% der ProduzentInnen sind weiblich! Sie leisten damit nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Familieneinkommen, sondern verbessern auch ihre soziale Stellung in der Familie und in den Produktionsgemeinschaften – eine win-win Situation für alle Beteiligten!

Fairtrade Logo by Wikicommons

Fairtrade

Fairtrade Labelling Organizations International (FLO), in der Außendarstellung Fairtrade International, ist eine 1997 gegründete Dachorganisation für fairen Handel mit Sitz in Bonn; es handelt sich bei FLO um einen gemeinnützigen eingetragenen Verein. Die Organisation entwickelt eigene Standards für fairen Handel, die eine Erzeuger-Organisation einhalten muss, damit ihre Produkte zertifiziert werden, und vergibt über ihre nationalen Siegelorganisationen das Fairtrade Siegel für Produkte, die gemäß diesen FLO-Standards zertifiziert wurden.

→ FSNZ Fairtrade Zertifikat 2014

FSNZ Fairtrade Zertifikat 2017

Außerdem wurden die Aktivitäten des FSNZ dahingehend ausgedehnt, dass auch das Labelling von Fair for Life (Labelling vorbildlicher Lieferketten) und Fairwild (Fairer Handel mit Wildpflanzen) von den KleinbäuerInnen und WilldsammlerInnen genutzt werden kann.

In einigen Fällen haben Maßnahmen wie Schulungen, die von der FSNZ durchgeführt werden, zu neuen, von den LandwirtInnen geleiteten Entwicklungsprojekten auf Gemeindeebene geführt. Diese Maßnahmen werden aus den Einnahmen aus Verkaufserlösen finanziert, die nicht alle individuell ausgeschüttet werden. So zahlt z.B. die Dorfbevölkerung in Binga Schulgeld für 100 Waisenkinder, sie haben Toiletten in den örtlichen Schulen gebaut, in der Trockenzeit ein Ernährungsprogramm in den Schulen initiiert und Klassenzimmer sowie ein Versammlungszentrum für die Gemeinde im Bezirk gebaut.

In Makoni hat die Dorfbevölkerung mit den gemeinschaftlichen Einnahmen Klassenzimmer für Vorschulkinder gebaut, die mit Stühlen und Tischen ausgestattet sind. Solche Initiativen, die über die Produktion und den Lebensunterhalt hinausgehen, zeugen auch von den langfristigen Beziehungen, die die FSNZ in den Gemeinden, in denen sie arbeitet, aufbauen konnte.

Über unseren Verein

KAITE-ZIM e.V. wurde am 20. November 2007 in Berlin mit dem Ziel gegründet, den gemeinnützigen KAITE Trust in Harare, Simbabwe, fachlich und finanziell zu unterstützen. Ziel des KAITE Trust war die Förderung der ländlichen Entwicklung in Simbabwe mittels organischer Landwirtschaft.

Unsere Geschichte

Die Geschichte des gemeinnützigen Vereins KAITE-ZIM e.V. ist eng mit der Geschichte des deutschen Agrarökonomen und Ökobauern Dominik Collenberg verbunden. Er ging im Jahr 2007 nach Simbabwe, um dort Kleinbäuerinnen und -bauern für den ökologischen Landbau zu begeistern.